Am 28.11.06 wurde unsere Tochter in Johannesburg, geboren, 49 cm groß und 2900g schwer. Bei einer Routine-US-Untersuchung kurz vor der Geburt, wurde eine Aortenisthmusstenose am Herzen festgestellt. die innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt operiert werden mußte. Gründliche Voruntersuchungen ergaben, dass
vermutlich nur ein Herzkathetereingriff reichen würde.
Am 30.11.2006 wurde unser Kind operiert.
Aus dem gesamten OP-Verlauf wurden jetzt, statt 3 Std. über 8 Stunden und 3 Op`s, die Letzte wurde eine offene Herz-OP.
Nach den Eingriffen teilte uns der Chirurg mit, dass er vor der dritten OP die Hoffnung für die Kleine schon aufgegeben hatte, da es immer wieder zu Komplikationen kam. Er war erstaunt, dass sie die ganzen Eingriffe überhaupt überlebt hat. Diese hilflose Wartezeit war schrecklich.
Wir waren so froh unsere Tochter
( auch mit 12 Schläuchen und Nadeln im kleinen Körper ) lebend wieder zusehen. Dann erholte sie sich bis zum 4.12. relativ schnell und die Ärzte planten die Beatmungsmaschine abzustellen. Leichtes Fieber hielt sie davon ab, eine Infektion wurde befürchtet.
In der Nacht vom 4.-5.12.06 versagten dann all ihre Körperfunktionen. Die Ärzte kämpfen die ganze Nacht um das Leben unserer Tochter, die sich eine schwere Lungenentzündung, Klebsiella pneumoniae und einen Pilz, „Candida albicans“ zugezogen hatte.
Morgens teilte uns die Ärzte mit, dass sie es zwar geschafft hätten, sie zu stabilisieren, sie aber nichts mehr für die Kleine tun könnten. Auf meine Frage, ob es noch Hoffnung gäbe, erwiderte er nur, „Hoffnung gibt es immer“.
Das schien das Einzige zu sein, was uns noch blieb “Hoffen.“
Die Folgetage blieb ihr Allgemeinzustand unverändert. Die Blutwerte wurden jedoch immer schlechter.
Am 6.12 bekam sie eine Bluttransfusion, da sie zu wenig rote Blutkörperchen hatte und am 7.12. eine Blutblättchentransfusion, da ihr Wert auf unter 8 gefallen war. Es wurde festgestellt, dass ihr linker unterer Lungeflügel nicht mehr arbeitete. Vom Gesamtzustand her, befand sich unsere Tochter auf dem Tiefpunkt.
Meine Schwester ist Physiotherapeutin hatte zu dieser Zeit in Deutschland bei einer Fortbildung eine ausgebildete Pranalehrerin und -anwenderin kennen gelernt und sie durch uns beauftragt und gebeten für unsere Tochter zu wirken. Dies geschah ab dem 8.12.06 Zunächst war der Zustand noch unverändert, doch schon am 9.12. ging es ihr täglich ein bisschen besser.
Am 12.12. versuchten die Ärzte schon das Beatmungsgerät abzustellen, doch war sie zum selbständigen Atmen noch zu schwach. Dennoch ging es mit ihr stetig bergauf. Am 18.12. konnte endlich die Beatmungsmaschine abgestellt werden.
Kurz nach Weihnachten durften wir die Intensivstation und am 31.12 das Krankenhaus mit unserer Tochter verlassen war aber noch an Sauerstoff angeschlossen, da ihr Nerv zum Diaphragma bei der OP verletzt worden war und das der Grund für das Nichtfunktionieren der linken Lungenhälfte war. Nach 4 Wochen wollten die Ärzte die Kleine wieder sehen und bei Nichtverbesserung des Lungenzustandes eine weitere OP durchführen.
Gleichzeitig gaben sie uns wenig Hoffnung, dass sich die Lunge von alleine je wieder erholen würde, da innerhalb der 5 Wochen im Krankenhaus keinerlei Verbesserung erfolgt war. Meine Schwester bat die Pranaanwenderin sich auf die Lunge unserer Tochter zu konzentrieren.
Nach 2 Wochen hatten wir das Gefühl, dass die linke Lunge sich wieder bewegte und als unsere Tochter nach weiteren 2 Wochen den Ärzten vorgestellt wurde, war alle Flüssigkeit aus der Lunge verschwunden und diese voll funktionsfähig.
Die Ärzte konnten es kaum glauben.
Seitdem ist unsere Tochter auch ohne Sauerstoff und entwickelt sich hervorragend.
Sie isst viel, wächst und auch in ihrer sonstigen Entwicklung macht sie große Fortschritte. Wir sind sehr glücklich ein „normales“ Kind zu haben, wobei sie für uns immer etwas Besonderes bleiben wird.
Eine Veröffentlichung dieses Berichtes und/oder der enthaltenen Fotos – auch auszugsweise – ist nicht gestattet.
Annekatrin Brodersen